Jahresrückblick 2011

Rückblick

Wie bereits im Ausblick vom letzten Jahr angekündigt, war das 7. Krimiclub Jahr geprägt von „öffentlichen“ Aktionen des Krimiclub. Grossen Nachhall hatten sowohl die Bücherbörse, wie auch die Erzählnacht vom 11.11.2011. Erfreulich viele Lesefreunde fanden den Weg zu einer Veranstaltung des Krimiclub. Insbesondere an der Erzählnacht konnte, trotz aussergewöhnlichem Datum welches normalerweise den Fastnächtlern vorenthalten ist, ein eigener Publikumskreis generiert werden. Das macht uns ein wenig Stolz und zeigt auf, dass der Krimiclub Steinhausen in der Öffentlichkeit wahr genommen wird. Ebenso freut uns der Zuwachs im Club. Mit Ursula und Christine durften wir gleich zwei neue Mitglieder begrüssen.
Das gibt auch Schwung fürs neue Jahr und macht Mut für weitere Aktionen. Wir freuen uns jetzt schon drauf. Zuerst wollen wir jedoch Rückschau halten, so gab es doch sehr interessante Themen welche im letzten Krimijahr betrachtet wurden.


63. Treffen 25. Januar 2011

Wir treffen uns zur Vorbereitung der Bücherbörse. Viele Fragen beschäftigen uns. Wie viel darf ein Buch kosten? Sollen wir unbrauchbare Bücher ablehnen? Wie können wir den An- Verkauf erfassen? Welches System ist das geeignetste? Was passiert mit den übrig gebliebenen Büchern? Alle sind schon gespannt auf den Anlass.

5. Februar 2011 Bücherbörse

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Die Erste Bücherbörse des Krimiclub findet in der Bibliothek Steinhausen statt. Neugierig stöbernd und kritisch begutachtend schlendern die Besucher der ersten Bücherbörse in Steinhausen durch die Tischreihen. Der Krimi- und Thriller-Club und die Gemeinde Bibliothek Steinhausen durften ca. 300 Bücher aus allen Sparten entgegen nehmen. Der Bücherverkauf ist ein Erfolg. Gefragt waren, nebst Krimis, vor allem auch Kinderbücher. Am Ende war knapp die Hälfte aller Bücher verkauft, verschenkt oder getauscht. Ein schöner Erfolg für den Krimi- und Thriller-Club und die Gemeindebibliothek Steinhausen.Bcherbrse_2

 

64. Treffen 22. Februar 2011

Aufmerksam geworden durch die Bücherbörse, besucht uns die Journalistin Stephanie Hess von der Zuger Zeitung. Gerne gaben wir Ihr Auskunft über unseren Verein und unsere Lieblingsbücher. Lesen Sie hier den Bericht.

Da nebst tauchen wir ab in die Welt der Sportkrimis. „Es lebe der Sport…er ist gesund und macht uns hoart, er gibt uns Kraft, er gibt uns Schwung, er ist beliebt bei Alt und Jung“, so sang einst Reinhard Fendrich. Dies scheinen sich auch einige Krimiautoren gedacht zu haben, zumindest findet man doch zahlreiche Bücher in diesem Themenbereich. Der Krimiclub wollte es genau wissen, und nahm einige „Sportkrimis“ unter die Lupe.

65. Treffen 29. März 2011

Als neues Mitglied dürfen wir Ursula bei uns begrüssen. Es freut uns, dass Sie den Weg zu uns gefunden hat.  Zudem halten wir Rückschau auf die Bücherbörse und den Bericht in der Zuger Zeitung.

66. Treffen 3.Mai 2011 (verschobenes April – Treffen)

Mario Vargas Llosa Buch „Tod in den Anden“ ist das Thema. Wir widmen uns dem Träger des Nobelpreises für Literatur von 2010 und des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels.

Tod_in_den_AndenVargas Llosa geboren in Peru und aufgewachsen in Bolivien und Lima entführt uns in die Welt der Anden, in derer alte Mythen und Aberglaube herrscht. Korporal Lituma und sein Gehilfe Tomasito werden in eine abgelegene Strassenbausiedlung in der Andenregion geschickt. Sie sollen das rätselhafte Verschwinden von drei Menschen untersuchen.

Verschiedenste Bedrohungen und Arten von Gewalt prägen sein Werk. Sei es die gnadenlose Härte von Seiten der Terroristen des Leuchtenden Pfades, die grobe urbane Brutalität der Indos und Bauarbeiter, oder gar die Natur selbst. Immer mehr kommt eine menschenunfreundliche Umgebung zum Vorschein. Eine scheinbar hoffnungslose Situation. Llosa schaffte damit eine Verbindung zwischen der herrschenden peruanischen Gewaltbereitschaft und Verrohung der Gesellschaft zu vorkolumbianischen Opferriten.

Llosas Werk ist keine leichte Kost. Trotz allem hält sich eine subtile Spannung durch den ganzen Roman. „Tod in den Anden“ ist ein Krimi ruhigerer Gangart, verharmlosen darf man ihn aber nicht, denn die Gewalt ist allgegenwärtig.

 

67. Treffen 24. Mai 2011

Holland, Tulpen, Grachten und Leichen war das Thema des Abends. Ein wenig beachtetes Land in der Krimilandschaft. Zu Unrecht findet der Club. Zum einen kommt von dort ein Klassiker Autor erster Klasse. Maarten t’Hart. „Das wüten der ganzen Welt“ gehört schon fast zum Pflichtstoff des Literaturstudiums. Nicht zu verachten ist auch sein früherer Roman „Die schwarzen Vögel“. Zu den neuzeitliche niederländischen Autoren gehören Dick van den Heuvel & Simon de Waal („Keine Leiche in Amsterdam“), oder Charles den Tex mit dem Identitätsklau-Thriller „Die Macht des Mr. Miller“.

Aufgefallen ist uns auch Simone van der Vlugt. „Schattenschwestern“ und „Klassentreffen“ sind beachtliche Krimis mit raffinierten Wendungen und Perspektiven.

68. Treffen 28.Juni 2011

Schon lange haben wir keinen Vergleich Buch kontra Film gemacht. Da bietet sich die Verfilmung des Politthriller  „Ghost“ von Robert Harris ghostwriter_poster-535x401geradezu an. Wir geniessen Gastrecht bei Manuela und machen uns einen gemütlichen Filmabend. Die Verfilmung unter dem Titel Der Ghostwriter erfolgte durch Roman Polanski.  Polanski inszeniert subtil und mit feinem Gespür für Detail. Der Stil ist jedoch klassisch und wenig temporeich. Abgerundet wird der Film durch die hervorragend gewählten Schauplätze. Abweichungen, gibt es dabei wenige, insbesondere differiert die Darstellung des Strandhauses, jedoch nicht zum Negativen. Unseres Erachtens eine gelungene Umsetzung des Buches. Lesen Sie mehr unter unserer Filmkritik.

69. Treffen 30. August 2011

Schon fast traditioneller weise widmen wir unser erstes Treffen nach den Sommerferien, unserer Ferienlektüre. Ein paar Leckerbissen daraus:

  • „Die Bibliothek der Schatten“ Mikkel Birkegaard, Verlag: Page & Turner
  • „Die achte Karte“ Kate Mosse, Verlag: Droemer
  • „Der maskierte Buddha“ Harry Thürk, Verlag: Das neue Berlin
  • „Der norwegische Gast“ Anne Holt, Verlag: Piper
  • „Du bist zu schnell“ Zoran Dravenkar, Verlag: Ullstein

70. Treffen 27. September 2011

Wir sind nur wenige und beschränken uns daher auf’s wesentliche, nämlich Tipps austauschen. Es sind dies unter anderem:

  • Helen Tursten: "Der im Dunkeln wacht", Verlag btb
  • Colin Cotteril „Briefe an einen Blinden“, Verlag Goldmann
  • Petros Markaris: "Faule Kredite", Diogenes Verlag

71. Treffen 25. Oktober 2011

Die Erzählnacht steht kurz bevor. Wir treffen uns um die letzten Vorbereitung zu erledigen. Wie wollen wir uns präsentieren? Wer macht was? Ist alles bereit? Bald geht es los.

11. November 2011

Anderswelten11.11.11 was für ein Datum! Dieses schon fast historische Datum würde für die „Schweizer Erzählnacht“ ausgewählt. Das Thema lautete heuer „Anderswelten“. Zugegeben, anfangs waren wir sehr skeptisch. Was sollen wir an diesem Abend bringen? Welchen Aufwand sollen wir betreiben? Überhaupt mitmachen? Zumal mit Maria Greco eine bekannte Zuger Geschichtenerzählerin angekündigt war. Die Ideen waren vielseitig. Szenen von Verbrechen darstellen, Spannungs- und Gruselgeschichten erzählen u.v.a. Wir entschlossen uns dann die Besucher in verschiedene Krimiwelten zu entführen. So ordneten wir uns geografisch – thematisch ein, und „bauten“ unsere Krimiwelten auf.

Maria Greco, übrigens am selben Tage frisch vermählt, machte dann den Anfang des Abendprogrammes. Ihren Erzählungen aus den mystischen Sagenwelten stand der Musiker Marcel Huonder mit Alphorn und Büchel bei Seite. Danach durften die Zuschauer in unsere Krimiwelten abtauchen. Vieles gab es da zu entdecken. Krimis aus China, Italien, England, Skandinavien, und der Schweiz. Auch in die Welt der Spionage konnte man abtauchen.

Abschliessender Höhepunkt war die Aufführung des Edgar Wallace Krimis „Der Mann mit der grünen Maske“.

Es freute uns sehr, dass ein eigenes Publikum generieren konnten. Für uns ein grosser Erfolg. Er zeugt davon, dass der Krimiclub in der Umgebung gefestigt ist und wahrgenommen wird.

72. Treffen 29. November 2011

Wir halten Rückblick auf die Erzählnacht und besprechen die Themen des neuen Jahres. Neu dürfen wir Christine bei uns begrüssen. Es freut uns, dass der Club weiter wächst.

Ausblick

Das Jahr 2012 beginnt bereits sehr spannend. Nach langem ist es uns gelungen einen Verlagsbesuch zu organisieren. Wir wollen einen Blick hinter die Kulissen des Verlagswesens werfen. Zentrale Frage hierbei ist, wie entsteht ein Krimi? Wir möchten den Weg vom Manuskript bis zur Buchvermarktung nachvollziehen. Der Unionsverlag Zürich gewährt uns für einmal Gastrecht.

Da nebst stehen diverse Krimithemen an. So wollen wir uns Frank Schätzing widmen, einem der erfolgreichsten Autoren Deutschland, welcher mit seinen futuristischen Romanen für Aufsehen sorgt. Aber auch leiseren Autoren wie der eher unbekannte Arthur W. Upfield soll Beachtung geschenkt werden. Natürlich kommen auch weitere Krimithemen nicht zu kurz. Wir wollen uns der Gerichtsmedizin, Tierkrimis und den Klassikern widmen.

An dieser Stelle möchten wir noch einen speziellen Dank an das Bibi-Team für die gute Zusammenarbeit und das Gastrecht in der Bibliothek Steinhausen danken. Ein spezieller Dank gilt auch der scheidenden Leiterin der Bibliothek, Maria Christina Schmid. Ihre offene und spontane Art werden wir vermissen. Wir wünschen Ihr auf dem weiteren Lebensweg alles Gute.

In diesem Sinne verabschieden wir uns in die Zukunft. Vielleicht treffen wir Sie an einer Veranstaltung oder sie schauen bei uns auf der Website vorbei, und entdecken neue Krimiwelten. Getreu dem Motto des Clubs: mehr Krimi!

Viel Vergnügen beim Stöbern !