Arne Dahl - Opferzahl
Schon auf den ersten Seiten überschlagen sich die Ereignisse. Eine Bombe explodiert in einem Stockholmer U-Bahn-Wagen. Die ganze Stockholmer Polizei wird beigezogen. So auch die A-Gruppe, die Sondereinheit für Gewaltverbrechen von internationalem Charakter bei der Reichskriminalpolizei. Wie schon bei vorherigen Büchern merkt man, dass die Zusammenarbeit mit der Polizei nicht immer glatt läuft. Es gibt ein Kompetenzgerangel unter den Abteilungen; Informationen werden verschwiegen, oder zum eigenen Vorteil ausgenutzt.
Inoffiziell erhält die A-Gruppe von oben den Auftrag den Fall alleine zu lösen. Sie überschreiten ihre Grenzen und halten sich nicht an die Abmachung, nur den ihnen zugewiesen Teil zu bearbeiten. So verschaffen sie sich einen Überblick über das Ganze.
So erkennen Sie, dass es nicht nur um Bomben geht, sondern auch um gekränkte Feministinnen und Islamisten. Verschiedene Puzzlestücke, die zusammenfinden… Wie immer schafft Dahl eine gute und vor allem unaufdringliche Verlinkung zu den einzelnen Charakteren. Man fühlt sich wie in einer Familie, wenn man schon alle seine Bücher um die A-Gruppe gelesen hat. Die Hintergrundgeschichten lenken nicht vom eigentlichen Fall ab .Das Steckenpferd ist wie immer die genaue Polizeiarbeit der Gruppe. Wie gewohnt nimmt die Spannung im Buch stetig zu und erreicht ein grandioses Finale. Opferzahl ist der zweitletzte Fall um die A-Gruppe.