Patricia Cornwell - Blut
Im neusten Kay-Scarpetta-Thriller ist man durch die Ich-Perspektive näher an der Hauptfigur Scarpetta als in den vorangegangenen Romanen. Scarpetta steht im Zentrum; die bekannten Gesichter (Pete Marino, ihr Ehemann FBI-Profiler Benton und Nichte Lucy) sind ebenfalls mit von der Partie. Im Vergleich zu den letzten Fällen arbeitet Kay Scarpetta wieder in der klassischen Pathologie, also ihrem eigentlichen Steckenpferd.
Der eigentliche Fall – rätselhafte Todesfälle mit und um einsitzende Todeskandiatinnen – ist unterhaltsam, jedoch mässig spannend. Dies liegt vor allem an den langatmigen Zwischendialogen, welche wenig Inhalt haben, und meist nur „Blabla“ sind. Die Spannung wird fast nur durch das Tempo erzeugt, da die Geschichte während drei Tagen spielt und so ständig etwas „passiert“. Die Story ist gut strukturiert und logisch aufgebaut.
Man kann viel über unendlich lange Roman-Serien diskutieren, aber seien wir mal ehrlich, lesen wir wirklich noch Scarpetta-Romane um der Geschichte willen?! Nein, weil wir wissen wollen, wie es mit den Protagonisten weitergeht…
„Blut“ ist der 19. Thriller um Kay Scarpetta.