Jean Christoph Grangé - Purpurne Rache

Jean Christoph Grangé

Der Herr sprach zum Satan: Woher kommst du? Der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Die Erde habe ich durchstreift, hin und her. (Zitat aus dem Buch?)

Angesichts der Grausamkeit der Fälle in denen Erwan Morvan ermittelt, könnte man glauben es gibt ihn wirklich, und er wütet auf der Welt. Die Opfer eines mysteriösen Serientäters sind aufs äusserste gequält und gefoltert worden. Die Aufgabe, den Täter zu finden, hat Erwan von seinem Vater Grégoire Morvan erhalten. Der alte Geheimdienst und Polizeikommandant schickt seinen Sohn zu einem Verbrechen im militärischen Umfeld. Die Sache ist heikel, von Fahnenflucht und misslungener Mutprobe ist die Rede. Erwan, welcher als Polizist in die Fussstapfen seines Vaters getreten ist, deckt jedoch mehr auf, als seinem Vater lieb ist. Die Spur führt in den Kongo und damit zu den Wurzeln der Familie Morvan.

Grangé liefert mit „Purpurne Rache“ einen klassischen Thriller mit zahlreichen Wendungen und Überraschungen ab. Immer wieder rücken neue potentielle Täter ins Visier. Mit „Purpurne Rache“ hat er einen rasanten und gängigen Thriller abgeliefert. Klassische Grangé Elemente wie okkulte Riten, Ausbeutung von Bodenschätzen (dieses Mal Coltan, ein wichtiges Erz für die Herstellung von allen elektronischen Geräten) und damit verbunden, Reisen nach Afrika, sind wohl enthalten. Natürlich geht es auch nicht zimperlich zu und her. Was jedoch fehlt ist das was Grangé-Fans so an seinen Büchern lieben, nämlich das unerklärliche Etwas, das Mysteriöse, das abgrundtiefe Böse.

Am Ende, nach Abschluss des Falles, begibt sich Erwan auf die Suche nach den Ursprüngen der Taten und damit zu den Wurzeln seiner Familie, zurück in den Kongo. Man darf gespannt sein, ob Grangé im Nachfolge Roman „Congo requiem“ wieder zu seiner alten Stärke zurückfindet. Es ist zu hoffen.

Viel Vergnügen beim Stöbern !